Die heutige Welt ist durch das Wechselspiel zwischen Auseinandersetzung und Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen bestimmt. Wie können wir jetzt und in Zukunft nachhaltig und respektvoll miteinander umgehen? Wo liegen Vor- und Nachteile, Grenzen und Möglichkeiten?
Diese Studienarbeit ist ein Prototyp für ein transkulturelles Museum. Es soll nicht nur auf kognitiver, sondern auch auf unterbewusster Ebene die Idee von Transkulturalität und eine Entwicklung hin zur Komplexität zu veranschaulichen.
Grundsätzlich soll also bei einem Museumsbesuch eine Entwicklung von einer Eindeutigkeit und einem stereotypbestimmten „Schubladendenken“ hin zu einer Uneindeutigkeit, einem komplexen, differenzierten Denken stattfinden.Dem entsprechend sind die einzelnen Räume und jeweiligen Themenschwerpunkten gestaltet. Zwischendurch gibt es immer wieder Momente und Orte der Irritation und Interaktion mit anderen Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung. So werden relevante Konflikte zwischen Kulturgruppen und Individuen, aber vor allem auch mit den eigenen Vorurteilen und Einstellungen thematisiert. Es sollen Diskussionen und Reflektionen provoziert werden.
Das Konzept dieses Museums basiert auf der Idee der Transkulturalität: Deren Ansatz ist es, nicht von geschlossenen, einheitlichen und sich abgrenzenden Kulturen, sondern von in sich komplex differenzierten, dynamischen und sich überlappenden Kulturäumen zu sprechen. Gleichzeitig sollen aber auch Kritik und alternativen Standpunkten Raum gegeben werden.Die exemplarische Ausarbeitung zu einer anhand religiös definierter Kulturräume statt. Dabei wurden die vier, ausgewählt, die vermutlich die größte Relevanz sfür die deutsche Gesellschaft haben. Andere Glaubensgemeinschaften sind dabei nicht vergessen oder bewertet. Mögliche Alternativen wären zum Beispiel Ausstellungen zu national verorteten Kulturräumen oder zu Rassismus.Dieses Beispiel dient der Veranschaulichung und soll einen Eindruck vom Ablauf und den Möglichkeiten einer transkulturellen Ausstellung geben. Es ist aus einem persönlichem Wissensstand heraus und mit den eigenen kulturellen Prägungen erarbeitet worden. Es ist nicht durch Expertinnen oder Experten der einzelnen Kulturräume überprüft oder hinsichtlich einer schlüssigen Gesamterfahrung ausgearbeitet worden.